Zahnschmelz dient dem Schutz unserer Zähne

Unsere Zähne dienen uns als Kauwerkzeug bei der Nahrungsaufnahme. Damit dies gelingt, sind Zähne von Natur aus so gebaut, dass sie höchste Kauleistungen schmerzfrei aushalten. Dafür ist ein hartes Gewebe notwendig – der Zahnschmelz, medizinisch Enamelum genannt.

Mit einer Mohshärte von 5 ist er das härteste menschliche Gewebe. Er besteht aus Verbindungen von Calcium, Phosphor, Magnesium und Natrium. Am Aufbau sind Proteine und Fette beteiligt. Zahnschmelz enthält kein Nervengewebe mehr und besteht aus abgestorbenen Zellen des Körpers.

Wo ist der Zahnschmelz?

Den sichtbaren Teil unseres Zahnes nennt man Zahnkrone, dieser wird durch eine fest im Kieferknochen verankerte Zahnwurzel und dem dazugehörigen Zahnhalteapparat fixiert. Größere Zähne, wie zum Beispiel die Backenzähne, haben mehrere Wurzeln.

Die Zahnkrone besteht aus mehreren Komponenten, die wie Schichten übereinander liegen. Die äußerste Schicht ist der Zahnschmelz. Dieser schützt das Innere der Krone vor Kälteeinflüssen und Caries.

Das Zahnbein liegt unterhalb des Zahnschmelzes und erstreckt sich bis zur Wurzelspitze. Zahnbein wird bis ins hohe Alter neu gebildet und ist härter als Knochengeweben, jedoch elastisch.
Im Inneren des Zahnes liegt das Zahnmark. Dieses ist über den Blutkreislauf mit dem gesamten Organismus verbunden und besteht aus Blutgefäßen, Nervenbahnen, Bindegewebe und Zellen zur Bildung von Zahnbein.

Wieso ist Zahnschmelz so wichtig für uns?

Unsere Zähne sind täglich im Einsatz und werden säurehaltigen Getränken und Nahrungsmitteln ausgeliefert. Unser Speichel neutralisiert den PH-Wert und schützt Zähne und Zahnschmelz. Allerdings benötigt unser Speichel etwa 30 Minuten Neutralisationszeit, ist dies nicht gegeben, kann der Abbau von Zahnschmelz die Folge sein.

Der Abbau von Zahnschmelz ist eine dauerhafte Folgeerscheinung und kann vom Körper auf natürliche Weise nicht mehr repariert werden.

Ursachen für den Abbau von Zahnschmelz

Für den Abbau von Zahnschmelz kann es verschiedene Gründe geben. Die häufigsten sind:

  • Getränke und Essen mit hohem Säureanteil (z.B. Zitrusfrüchte)
  • Erkrankungen, bei denen es einen Rückfluss von saurem Magensaft gibt (Sodbrennen)
  • Starker Zahnverschleiß (zu starkes Putzen, Knirschen, usw.)
  • Bleaching-Zahnpasten (hohe RDA-Werte)
  • Medikamente (z.B. Aspirin)

Sollten Sie dauerhaft an Sodbrennen oder anderen Erkrankungen leiden, bei denen eine regelmäßige Einnahme von Medikamenten nötig ist, kann Ihnen Ihr Zahnarzt andere Medikamente zum besseren Schutz der Zähne empfehlen.

Symptome für den Zahnschmelzabbau

Der Zahnschmelz verleiht dem Zahn das natürliche Weiß. Wird der Zahnschmelz abgebaut, kommt das gelblich erscheinende Zahnbein zum Vorschein. Weitere Symptome sind:

  • Risse
  • Splitter
  • Kerben
  • Offensichtliche Verfärbung
  • Temperaturempfindlichkeit der Zähne

Wie kann man den Zahnschmelz schützen?

Der Abbau von Zahnschmelz kann durch tägliches zweimaliges Putzen der Zähne verhindert werden. Benutzen Sie hierfür fluoridhaltige Zahncremen. Der defekte Zahnschmelz wird durch das Fluorid aufgefüllt und macht die Zähne somit weniger anfällig für Bakterien und Säure.

Einmal pro Woche sollten Sie Ihre Zähne mit einer hochdosierten fluoridhalten Zahncreme putzen. Nach dem Essen sollten Sie ungefähr 30 Minuten mit dem Zähneputzen warten. Dann hat der Speichel genug Zeit, den Säuregehalt im Mund zu neutralisieren.