Für die Befestigung eines Implantates gibt es unzählige Methoden. Die heutzutage gebräuchlichste Form ist das schraubenförmige Implantat. Bis in die 1980er Jahre waren jedoch Blattimplantate die verbreitetste Implantatsform. Auch wenn diese heute nicht mehr verwendet werden, ist das Thema noch aktuell. Denn damals eingebrachte Implantate sind nach wie vor zu finden.
Geprägt wurden Blattimplantate von dem amerikanischen Zahnarzt Leonard I. Linkow, der sie ab den 1960er Jahren in den USA einsetzte. Ungefähr seit den 1970er Jahren fanden sie auch in der Bundesrepublik Verwendung.
Ihren Namen erhielten die Blattimplantate durch Ihre Form – denn sie wiesen meist nur eine Stärke von wenigen Millimetern auf. Im Gegensatz dazu verfügen sie über eine relativ große Fläche, ähnlich einem Blatt, welche mitunter von Löchern durchsetzt ist. Aufgrund dieser großen Fläche, mit der sie im Kiefer verankert sind, werden Blattimplantate den Extensionsimplantaten zugeschrieben.
Das Blattimplantat verläuft entlang des Kieferknochens in vertikaler Richtung. Für dessen Anbringung wurde zunächst eine Rille im Kieferknochen präpariert, in die anschließend das Implantat eingelassen wurde.
Zwar galt das Blattimplantat bei seiner Einführung als großer Fortschritt in der Implantologie, losgelöst von Problemen war dessen Einsatz dennoch nicht. Schwierigkeiten bereiteten sie unter anderem aufgrund ihrer allgemeinen Beschaffenheit und ihrer Verankerung im Kiefer. Ihre Nachteile sind hier zusammengefasst: